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- 10 Tipps für ein besseres Selbstmanagement
STRIVE+ | Haben Sie das Gefühl, dass Sie trotz aller Anstrengungen nicht Herrin über Ihre vielen Aufgaben werden? Damit sind Sie nicht allein. Zwar können wir gegen unzählige Meetings, überquellende To-do-Listen und verdichtete Arbeit nicht viel tun. Wir können aber die Ursache unserer Überlastung nicht mehr im Außen sehen, sondern Prioritäten setzen – und einen kühlen Kopf bewahren. Selbstmanagement wird so zur Kompetenz der Stunde.
- Müssen wir lieben, was wir tun, um erfolgreich zu sein?
STRIVE+ | Nima Etminan (35) ist der erfolgreichste Deutsche in der US-amerikanischen Musikindustrie. Vom jugendlichen Hip-Hop-Fan hat er sich über die Jahre zum COO des digitalen Plattenlabels Empire hochgearbeitet, wo er seither die Musik von Weltstars wie Snoop Dogg und Kendrick Lamar veröffentlicht. Hat er diesen Aufstieg geschafft, weil er so sehr liebt, was er beruflich tut?
- Purer Luxus? Wofür die Deutschen ihr Geld ausgeben
STRIVE+ | Mein Haus, mein Auto, mein … ja was eigentlich? Dem Klischee nach investieren die Deutschen am liebsten in solide und lang haltende Statussymbole und nicht in Genuss oder unnötige Luxusprodukte. Aber stimmt das noch?
- Leihen statt kaufen: Warum das Mietmodell trendet
STRIVE+ | Leihkultur als neue Leitkultur? Der Trend geht weg vom Besitz hin zum Mietmodell. In diesen fünf Bereichen funktioniert es schon jetzt besonders easy. 1. Werkzeug Kleines DIY-Projekt oder ambitionierten Umbau geplant, aber nicht alle nötigen Werkzeuge im Haus? Kein Problem! Bei großen Baumärkten wie Obi oder Hagebaumarkt kann man sich auf Stundenbasis Leitern, Bohrmaschinen, Tapeziertische und Co leihen. Geht bei kurts auch easy per App und Abholstation. Mehr Infos: kurts.tools/de. 2. Elektronik Lieber die kabellosen AirPods oder doch den klassischen Kopfhörer? Wirklich das Smartphone mit der High-End-Kamera, obwohl es nicht in die Hosentasche passt? Elektronikkäufe brauchen oft einiges an Recherche, kosten viel Geld und stellen sich am Ende nicht selten als Fehlkäufe heraus. Wer technische Geräte erst einmal testen oder immer auf dem aktuellsten Stand sein will, ist bei Grover richtig: Hier mietet man Smartphones, Kameras und Spielekonsolen monatsweise inklusive Versicherung, danach werden die Geräte wieder aufbereitet und neu vermietet. Mehr Infos: grover.com/de. 3. Möbel Von der Waschmaschine über den Schreibtisch bis hin zum Bett: Bei Lyght Living kann man so gut wie jedes Möbelstück mieten. Ob man Lust auf eine schnelle Veränderung hat, häufig umzieht, spontan ein Homeoffice braucht oder einfach das Traumsofa vorm finalen Kauf testen will – für Zeiträume zwischen einem und 48 Monaten wird man hier fündig. Mehr Infos: lyght-living.com. 4. Kunst Wahrscheinlich hat jede:r schon einmal in einem Kunstmuseum gestanden und sich gewünscht, eines der Bilder einfach mit nach Hause nehmen zu können. Artotheken, die es in ganz Deutschland gibt, machen genau das möglich. Sie verleihen originale Kunstwerke kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr, häufig auf zwei bis vier Monate befristet. So sollen Künstler:innen gefördert und Kunst für alle Menschen zugänglicher gemacht werden. Mehr Infos und eine Karte mit allen Artotheken gibt es auf artothek.org. 5. Handtaschen Wer den ersten „Sex and the City“-Film gesehen hat, weiß Bescheid: Hier kreuzt Carrie Bradshaws spätere Assistentin Louise mit einer gemieteten Designer-Handtasche zum Bewerbungsgespräch auf. Das geht auch hierzulande. Gemietete Taschen sorgen für frischen Wind im Schrank, teure Investment Pieces lassen sich so erst einmal testen, bevor man sich für einen Kauf entscheiden muss, und nachhaltiger als neue Taschen ist das Konzept allemal. Mit verschiedenen Abo-Modellen und Taschen von Bottega bis Celine funktioniert’s zum Beispiel bei fobe.me.
- Kann man trotz chronischer Krankheit ein Unternehmen führen?
Gastbeitrag | Im Februar 2023 veränderte eine plötzliche Herzrhythmusstörung das Leben der 26-jährigen Unternehmerin Natalie Frieb radikal. Als Gründerin von "Frieb Social", einer Agentur für Influencer Marketing, stand sie vor der Herausforderung, ihre Gesundheit und ihr Unternehmen unter einen Hut zu bringen. In diesem Gastbeitrag teilt sie fünf wertvolle Tipps, wie sie die Vereinbarkeit zwischen Unternehmertum und ihrer Gesundheit meistert. Und plötzlich ging gar nichts mehr. Ende Februar 2023 begann für mich eine der verrücktesten Achterbahnfahrten meines Lebens. Mit 26 Jahren wurde ich mit einer seltenen Herzrhythmusstörung diagnostiziert, die sich durch tägliches Herzrasen mit bis zu 195 Puls äußerte. Und das aus dem Nichts. Immer dachte ich: „Ich bin jung, ernähre mich gesund und mache regelmäßig Sport – da werde ich doch nicht chronisch krank.“ Fehlanzeige. Es stellte sich heraus, dass der Auslöser eine Störung des autonomen Nervensystems ist. Seitdem habe ich vier Krankenhausaufenthalte, vier Diagnosen und vier verschiedene Medikamente durchlaufen - sowie einen Eingriff an meinem Herzen. Die harte Realität: Mein alltägliches Arbeitsleben wurde völlig auf den Kopf gestellt. Als Unternehmerin galt für mich immer die Devise: „The show must go on." Doch nun stand ich vor der Frage: Was wird aus Frieb Social, meiner Agentur für Influencer Marketing? Vereinbarkeit braucht vor allem eins: Mut! Must the show really go on? Oder lassen sich Unternehmertum und chronische Krankheiten vereinen? Die Vereinbarkeit kann ein Drahtseilakt sein, aber es ist definitiv möglich, einen Weg zu finden, der funktioniert. Denn Vereinbarkeit braucht vor allem eins: Mut! Mut, um Verantwortung für das eigene Wohlbefinden groß zu schreiben. Mut, um ehrlich zu benennen, was geht und was nicht geht. Meine 5 Tipps, wie ich Vereinbarkeit in meinem Unternehmen geschaffen habe Kommunikation mit Mitarbeiter:innen und Kund:innen: Say it out loud! Ich weiß, es ist nicht einfach, aber sei gegenüber deinen Mitarbeiter:innen und Kund:innen offen über deine chronische Krankheit. Offene Kommunikation schafft Verständnis und eröffnet die Möglichkeit, realistische Erwartungen zu setzen. Das gilt auch vice versa: Ermutige eine offene Kommunikationskultur in deinem Unternehmen. Dadurch fühlen sich auch Mitarbeiter:innen ermutigt, über ihre Gesundheit zu sprechen, wenn sie möchten. Delegation: Identifiziere Aufgaben, die du delegieren oder outsourcen kannst, um deine Belastung zu reduzieren. Durch das großartige Team hinter Frieb Social hatte ich die Möglichkeit, mich für 1,5 Monate auszuklinken. Meinem Team zu vertrauen und Verantwortung zu übertragen, stand für mich an erster Stelle. Zeitmanagement und Priorisierung: Definiere klare und realistische Ziele für dein Unternehmen, die zu deinen gesundheitlichen Bedürfnissen passen. Be realistic – überschätze deine Kapazitäten nicht! Arbeite an den Projekten, die den größten Einfluss auf dein Unternehmen haben. Als es für mich langsam wieder zurück in den Arbeitsalltag ging, war ein effektives Zeitmanagement das A&O. Grenzen ziehen: Lerne, klare Grenzen zu setzen – sowohl beruflich als auch privat. Lerne, nein zu sagen, um dich vor Überlastung zu schützen. Netzwerk nutzen: Suche nach Möglichkeiten, Kooperationen einzugehen, um Ressourcen zu teilen und Aufgaben zu erleichtern. Nutze dein Netzwerk, welches du dir aufgebaut hast. Vielleicht gibt es andere Unternehmer:innen, mit ähnlichen Herausforderungen, mit denen du dich austauschen kannst. Deine Gesundheit ist das Fundament deines Unternehmens. Priorisiere gesunde Gewohnheiten und regelmäßige Pausen, um deine Energie zu halten – und wenn du bereit bist: Say it out loud! Ich bin fest davon überzeugt, dass Offenheit und Ehrlichkeit über unsere Herausforderungen essenziell sind, um einander zu unterstützen und zu inspirieren. Sie schaffen Verständnis und Empathie innerhalb des Teams. Wenn Mitarbeiter:innen die Bedürfnisse ihrer Team-Member verstehen, können sie besser darauf reagieren und Support anbieten. Nachdem ich auf LinkedIn meine Geschichte geteilt habe, wurde mir durch die starke Resonanz und die vielen persönlichen Nachrichten mit ähnlichen Erfahrungen bewusst, wie wichtig dieses Thema geworden ist – und immer mehr Personen über ihr echtes Wohlbefinden sprechen. Lasst uns für mehr Transparenz sorgen sowie andere Menschen dazu ermutigen, ihre eigenen Geschichten zu teilen. Über die Autorin: Natalie Frieb ist Gründerin der Influencer Marketing Consulting Agency “Frieb Social”. Mit ihrer Branchen-Expertise aus mittlerweile sechs Jahren im Business kennt sie den aktuellen Wandel des sich stetig verändernden Medien-Kosmos nur zu gut und steht ihren Kunden mit ihrem vierköpfigen Team langfristig beratend im Influencer Marketing als Sparringspartner zur Seite. Darunter: Schweppes, Krombacher und Annemarie BÖRLIND. Weiterhin kuratiert sie das „Influencer Marketing Update“ – ein Newsletter, der über die wichtigsten Trends & Neuigkeiten aus Instagram, YouTube, TikTok & Co. informiert.
- Vereinbarkeit: Können wir wirklich alles haben?
STRIVE+ | Wie gelingt Vereinbarkeit? Längst geht es bei dieser Debatte um mehr als um Karriere und Familie. Denn das Leben wird auch so immer voller: Wir wollen anspruchsvoll arbeiten, uns in unserer Freizeit selbst verwirklichen, brauchen Zeit für Freund:innen und die Partnerschaft. Kann man wirklich alles haben? Und wenn nicht: Wie finden wir heraus, was uns wirklich wichtig ist?
- Marianne Heiß, wann ist der richtige Zeitpunkt zum Gehen?
STRIVE+ | Sie war Finanzchefin und später CEO einer der größten Kreativagenturen Deutschlands. Im April verließ BBDO-Kapitänin Marianne Heiß das Schiff nach 27 Jahren – und schlägt nun ein neues Kapitel auf. Wir wollten von ihr wissen: Wie erkennt man den richtigen Zeitpunkt zum Gehen?
- Wechseljahre: Wie Hormone zum Wirtschaftsfaktor werden
STRIVE+ | Weil die Wirtschaft die Auswirkungen der Wechseljahre jahrelang unterschätzt hat, verliert sie zahlreiche topqualifizierte weibliche Arbeitskräfte. Das können wir uns nicht mehr leisten! In Deutschland kämpft eine Gruppe von Frauen erfolgreich für ein neues Bewusstsein.
- Das Yogakurs-Paradoxon
Gastbeitrag | Beim Arbeiten das Leben verpassen, sich beim Pause machen für unproduktiv halten – ein Loose-Loose-Game, bei dem wir nicht mehr mitspielen sollten, sagt Marketing- und Diversityexpertin Isabelle Rogat. In ihrem Gastbeitrag schreibt die 25-Jährige über ihren eigenen Kampf mit Self Care vs. Hustle Culture, erklärt uns, was “FOMO vom Leben” ist und ruft dazu auf, die eigenen Bedürfnisse weniger zu verurteilen. Sonntagabend, 19 Uhr. Dazu: Ein Smoothie (grün natürlich). Eine Serie (Netflix natürlich). Die Urban-Sports-Club-App offen. Auf dem Kursplan: Sunrise Flow - Montag, 09:30 Uhr Ashtanga - Dienstag, 11:00 Uhr Vinyasa - Donnerstag, 16:45 Uhr Ein genervter Blick zu meinem Freund: „Was bringt denn das? 80 % dieser Kurse kann doch niemand nutzen. Ich kann doch frühestens ab 19 Uhr!“ Betretenes Schweigen, als mir mein eigenes BWL Bachelorstudium mental zuruft: Angebot und Nachfrage. Meinst du nicht, die schiere Existenz dieser Kurse beweist, dass nicht alle so arbeiten wie du? Point taken. 1:0 für mich. Gegen mich. Aber dieser kurze erhitzte Wortaustausch mit mir selbst eröffnete mir eine größere Frage: Warum haben wir trotz all der New-Work-Kolumnen, flexiblen Arbeitszeitmodelle und Teilzeit-Rolemodels immer noch kollektiv so ein doppelmoralisches Verhältnis zum Arbeiten? Wieso malen wir das Bild von Erfolg, der an Input statt Impact gemessen wird? Warum beginnt jeder LinkedIn-Beitrag, der unsere "Hustle Culture" kritisieren will, dann doch wieder mit der subtilen Betonung dessen, dass man selbst ja AUCH viel zu viel arbeitet? Warum rutscht mir selbst, trotz bewusster Bemühungen beim Feierabend um 18 Uhr, eine Rechtfertigung für dessen Pünktlichkeit heraus – und nicht einfach nur ein lockeres Winken aus dem Handgelenk? Und wieso malen wir auch journalistisch immer noch in den Titeln dieses Landes das Bild von Erfolg, der an Input statt Impact gemessen wird? 90 Stunden meets Downward Dog Von 90-Wochenstunden-hungrigen Berufseinsteiger:innen schrieb David Döbele gerade vor ein paar Wochen in der ZEIT CAMPUS. Und auch wenn mich eine derartig performante, corporate Pick-me-Girl-esque Darstellung des Arbeitslebens kurz meine Avocado-Bowl des Mittags hochwürgen ließ, saß ich nun doch da und dachte darüber nach. Darüber, dass 90 Stunden natürlich völlig überzogen sind. 80 auch. 70 auch. 60 auch. Na ja, wobei – 60 sind am Ende 12 Stunden pro Tag. Alle sagen immer, dass sie das machen – wenn man nur unter der Woche arbeitet. Und als High Performerin arbeitet man ja eh nicht nur unter der Woche. Aber Moment – am Wochenende war doch auch das Beyoncé Konzert, über das am Montag alle reden? Und das Treffen mit den Freundinnen, wer fotografiert mich sonst beim Brunch? Und Sport. Hach, ja – der gute Sport. Und damit wären wir nach einer kurzen mentalen Panikreaktion auf die schiere Vorstellung einer 90-Stunden-Woche zurück beim heutigen Thema: Wie kann es sein, dass – wenn wir alle, um erfolgreich zu sein, bis 20 Uhr arbeiten – 80 % der Sport- und Kulturangebote unserer Gesellschaft scheinbar unnutzbar werden? Ist das ein kurzer Aussetzer meiner brav im Studium gelernten Angebot- und Nachfrage-Logik? Ein Glitch in der kapitalistischen Wirtschafts-Matrix? Machen nur erfolglose Menschen Sport? Oder könnte es sein, dass es eben durchaus noch andere Lebensmodelle gibt, als abends um 8 Uhr vom Laptop beleuchtet zu werden? Nun könnte ja die berechtigte Frage aufkommen, warum ich mich hier über mein Sportverhalten auf 3.000-4.000 Zeichen auslasse. Weil es um mehr als meinen Yogakurs geht. Es geht um ein Spiel, das wir nicht gewinnen können. Und über das wir reden müssen. Könnte es sein, dass es noch andere Lebensmodelle gibt, als abends um 8 Uhr vom Laptop beleuchtet zu werden? FOMO vom Leben Lasst mich euch in meine Wohnung mitnehmen, um das zu erklären. Ich wohne neben einem italienischen Restaurant. Eines Tages, als ich bei einem Iced Matcha meinen Feierabend mal wieder erfolgreich mit dem Schreiben einer Kolumne herauszögerte, spielte sich Folgendes ab: Ein lautes Lachen. (Ein genervter Blick.) Noch ein Lachen. (Ein genervtes Schnaufen.) Ein Lachflash. (Augen verdrehen, aufstehen, ein viel lauter als nötig passiv-aggressiv zugeknalltes Fenster, Stille.) Was ich mich nach einigen Sekunden fragte: Wie konnte es sein, dass mich der ausgelassene Pizzaabend zweier Freundinnen auf der Terrasse der Osteria da Francesco so sehr störte, dass ich mich freiwillig für eine stickige Wohnung und gegen einen frischen Durchzug entschied? FOMO. FOMO vom Leben! Einerseits, weil Pizza so ziemlich die genialste Mehlverwendung der Menschheit nach Brot und Pasta ist, andererseits aber auch, weil es sich irgendwie falsch anfühlte, als einzige zu arbeiten, während alle anderen scheinbar freihatten. „…als einzige…“ „…während alle anderen…“ Kommt euch das bekannt vor? Derartige Übertreibungen sind es nämlich, mit denen wir uns Tag für Tag selbst gaslighten zu denken, wir täten zu wenig. Wir seien zu wenig. Entweder beim Arbeiten, oder eben im Rest des Lebens. Übertreibungen, die uns dazu bringen, unsere aktuelle Entscheidung immer genau für die Falsche zu halten. "Unsere Welt braucht Ideen und keine vollen Timesheets." Wenn wir arbeiten – dann haben bestimmt ALLE anderen gerade frei. Wenn wir im Café sitzen – dann gründen ALLE anderen wahrscheinlich gerade zu Hause das dritte Start-up. Wenn wir auf LinkedIn sind, haben alle anderen Spaß auf TikTok. Wenn wir auf TikTok sind, verballern wir unsere Zeit mit Social Media. Da kommt die Frage auf: Kann man es denn irgendwie auch richtig machen? Ich habe mir da nun einige Zeit in meinem stickigen Wohnzimmer ohne geöffnete Fenster ein paar Gedanken gemacht und: Ja. Kann man. Und eins verrate ich euch – es hat nichts mit 90-Stunden-Wochen zu tun. Sondern hiermit: Lasst uns doch mal aufhören, uns immer selbst einzureden, dass unsere eigenen Bedürfnisse falsch sind – dass WIR falsch sind. Dass wir der Welt nur wertvolle Gedanken zwischen 8 und 20 Uhr produzieren könnten und dass ein zugeklappter Laptop um 5 uns irgendwelche Türen verschließt. Unsere Welt braucht Ideen und keine vollen Timesheets. Nicht jeder Mensch sitzt gerade draußen und isst Pizza, wenn du arbeitest. Nicht jeder Mensch arbeitet gerade, wenn du mal Pause machst. Und nein, nicht jeder Mensch in deinem Umfeld arbeitet 90 Stunden. Auch nicht 60. Oder 50. Genau deshalb gibt es bei Urban Sports Club Yogakurse vor 20 Uhr. Also: lasst uns mal selbst von der Leine lassen. Ich seh’ euch dann im Downward Dog um 11. Und abends Pizza. Über die Autorin Isabelle Rogat, eigentlich überall als Isi bekannt, ist eine wahre Allrounderin im Marketing- & Diversitybereich. Mit gerade einmal 25 ist sie Head of Innovation & DEI bei thjnk, einer der Top Kreativagenturen Deutschlands. Nebenbei ist sie Kolumnistin für die W&V, Podcast Host bei “ALTE SAU”, Member des GWA U30 Boards der Werbebranche und aktiv in der Netzwerkarbeit, bspw. bei Nushu als Co-Lead der Young Professionals Sparte oder Beirätin bei FiF. Und das neuste Lovechild ihres vollen Terminkalenders – ein Newsletter mit dem treffenden, Reality-TV-inspirierten Titel “TOO MUCH TO HANDLE”, bei dem sie ihre Abonnent:innen jede Woche mit inspirierenden Interviews, News-Memes und Gedankenanstößen versorgt.
- 10 Tipps aus der Harvard-Studie: Was macht uns glücklich?
STRIVE+ | Menschen geht es dann am besten, wenn sie gut funktionierende soziale Kontakte pflegen. Zu diesem Ergebnis kommt die längste Studie der Welt zum Thema Glück von der Harvard University. Wie das im stressigen Alltag gelingt? Zehn Tipps.
- Das hat Guido Maria Kretschmer vom Leben gelernt
STRIVE+ | An dieser Stelle beantworten Prominente unseren Fragebogen „Vom Leben gelernt“. Diesmal erzählt Modedesigner Guido Maria Kretschmer (58), warum er mit der Politikerin Rita Süssmuth zu Abend essen möchte und wie er an Weihnachten erwachsen wurde.
- Zehn Sätze, die Ihr Leben verändern
STRIVE + I Grenzen setzen, sich klar ausdrücken, souverän bleiben – und all das mit nur wenigen Worten? Das funktioniert, beweist Business-Coach und Bestseller-Autorin Karin Kuschik mit ihrem neuen Buch „50 Sätze, die das Leben leichter machen“. Über die zehn wichtigsten hat sie mit STRIVE gesprochen. Von der schlagfertigen Antwort für alle Fälle bis zum neuen Lebensmotto ist alles dabei. Karin Kuschik ist überzeugt: Mit der Energie, die wir benötigen, um uns aufzuregen und uns zu sorgen, könnten wir Großstädte beleuchten. Das Motto der Coach lautet deshalb: „Dann nehme ich es lieber leicht.“, Foto: Mj-Photography Das Leben könnte so einfach sein, oft machen wir es uns aber unnötig schwer, weiß Karin Kuschik aus den Berichten ihrer Klient:innen. Dabei ließen sich viele Probleme mit der richtigen Wortwahl, einer smarten Antwort und dem richtigen Mindset aus der Welt schaffen. Gerade Frauen zeigten häufig mehr Empathie als Männer und stünden deshalb oft vor Herausforderungen, hat Kuschik im Coaching beobachtet. Vielen falle es schwer, Grenzen zu ziehen und dabei souverän zu bleiben. „Wo das Verständnis groß ist, ist die Abgrenzung meist klein“, sagt die Coach. „Wir verwechseln dann schnell ,klar‘ mit ,kalt‘ und ,bestimmt‘ mit ,bossy‘. Und weil wir nicht kalt und bossy rüberkommen wollen, reagieren wir uneindeutig. Aber es geht auch anders.“ Zum Beispiel mit diesen zehn Sätzen, die für alle Lebenslagen geeignet sind – und angewandt sofort Abhilfe schaffen: 1. „Wer mich ärgert, bestimme immer noch ich.“ Dieser Satz trägt ein hohes Maß an Selbstführung und Selbstbestimmung in sich. Wer die Worte als Grundhaltung verinnerlicht, kann Probleme ernst nehmen, gibt anderen Menschen aber nicht die Macht, über die eigenen Gefühle zu bestimmen. Das würde nur Zeit kosten, die Stimmung verderben und Energie fressen, die für andere Dinge fehlt. Für Karin Kuschik ist er der wichtigste Satz in ihrem Repertoire für ein gesundes Mindset. 2. „Es tut mir leid, wenn ich den Eindruck vermittelt habe, dass Sie so mit mir sprechen können.“ Der perfekte Konter, wenn Ihnen jemand respektlos begegnet und Sie eine schlagfertige Antwort brauchen. Ihr Gegenüber wird einen Moment sprachlos sein, auf jeden Fall keinen Wind mehr in den Segeln haben. „Dieser Satz kombiniert Verständnis, Logik und Höflichkeit und zeigt gleichzeitig klar Grenzen auf“, sagt Karin Kuschik. Sagen Sie ihn entspannt, sogar mit ehrlicher Verblüffung in der Stimme. Dann wirken Sie souverän. Sorgen sind, wie sich ein Pflaster aufzukleben, bevor Sie sich geschnitten haben. 3. „Das verzeihe ich mir am besten gleich mal selbst.“ Wir alle machen mal Fehler oder sind mit unserem Handeln unzufrieden. In solchen Fällen hilft es, wenn Sie sich bewusst machen: Was auch immer geschehen ist, Sie können es jetzt nicht mehr ändern. „Anstatt weiter Energie auf die Vergangenheit zu verschwenden, seien Sie lieber im Hier und Jetzt etwas gnädig mit sich selbst“, sagt Kuschik dazu. Und: „Wenn Sie wollen, können Sie den Anlass nutzen, sich zu fragen, was Sie in Zukunft anders machen wollen.“ 4. „Sorgen sind sinnlos.“ Viele Menschen investieren eine beträchtliche Menge an Zeit in Ängste und Sorgen darüber, was in Zukunft womöglich passiert. Das kostet viel Kraft und nützt kaum etwas, vor allem, wenn das befürchtete Szenario am Ende überhaupt nicht eintritt. Für Karin Kuschik ist klar: „Sorgen sind, wie sich ein Pflaster aufzukleben, bevor Sie sich geschnitten haben.“ Wer sich das bewusst macht, kann sich das stundenlange Grübeln sparen – und seine Energie auf etwas anderes verwenden. 5. „Klingt alles logisch, mein Gefühl rät mir jedoch was anderes.“ Haben Sie es schon mal erlebt, dass die Fakten für etwas sprechen, Ihr Gefühl aber ganz anderer Meinung ist? „Da spricht die Intuition aus Ihnen – und meistens ist sie erstaunlich treffsicher“, so Karin Kuschik. Bevor Sie sich mit Zweifeln plagen und immer wieder logische Argumente abwägen, rät sie: „Vertrauen Sie auf Ihr Herz, es war schon da, bevor Sie denken konnten.“ Wer sich das bewusst macht, schafft binnen weniger Sekunden Klarheit. Mitgefühl verpflichtet Sie zu gar nichts. 6. „Dann nehme ich es lieber leicht.“ Bevor Sie impulsiv reagieren, nehmen Sie sich ruhig einen Moment, halten Sie inne und fragen Sie sich: Will ich das vielleicht lieber leichtnehmen? In den meisten Fällen wird die Antwort „Ja“ lauten, denn wer nimmt Ereignisse schon gerne schwer. Kuschik: „Wer diesen Satz als Grundhaltung verinnerlicht, gewinnt viel Selbstbestimmung zurück. Und damit wird das Leben dann wortwörtlich leichter.“ 7. „Ich verstehe Sie absolut und möchte gern etwas anderes.“ Das Wichtigste an diesem Satz sind drei Buchstaben: und. In Diskussionen wird das besonders deutlich. Ein „Aber“ zieht Rechtfertigungen nach sich. „Und“ lässt beide Teile des Satzes gleichwertig nebeneinanderstehen und signalisiert: Ich habe Verständnis „und“ zeige Haltung. Denn, sagt Kuschik: „Mitgefühl verpflichtet Sie zu gar nichts.“ 8. „Ich fühle mich hier gar nicht zuständig.“ Wenn jemand versucht, Ihnen eine Aufgabe zu übergeben, mit der Sie eigentlich nichts zu tun haben, kommt dieser Satz wie gerufen. Das gilt sowohl im Job als auch im Privaten. „Wer diesen Satz entspannt – und am besten sogar etwas verblüfft – sagt, gibt dem Gegenüber eine Orientierung, wo die eigenen Grenzen liegen, ohne dabei unfreundlich zu wirken“, erklärt Kuschik. Stattdessen vermitteln Sie: Ich bin reflektiert und kann meine Zuständigkeit professionell einschätzen. 9. „Ich merke gerade, dass mich das Thema nicht wirklich interessiert.“ Beim ersten Lesen denken Sie vielleicht: Ist es nicht unhöflich, das zu sagen? Karin Kuschik findet: „Nein, ist es nicht.“ Schließlich sagen Sie mit einer „Ich-Botschaft“ immer nur ausschließlich etwas über sich selbst aus: Ihnen gefällt das Thema nicht. Aggressiv wäre ein: „Du und deine langweiligen Themen!“ Wenn aber ein „Du“ oder „Sie“ im Satz fehlt, kann sich keine:r angegriffen fühlen. 10. „Ich bin mir nicht sicher, was das heißt.“ „Dieser Satz ist eine gute Exit-Strategie, um gerade noch mal ein Missverständnis zu vermeiden“, sagt Karin Kuschik. Vielleicht, weil Ihr Gegenüber sich unklar ausgedrückt hat oder Sie sich angegriffen fühlen. Um sich Gewissheit zu verschaffen und sich nicht in Interpretationen zu verrennen, hilft es zu klären: Worum geht es wirklich? So wirkt der Satz gleich zweimal: Als Angebot zur Reflexion für Ihr Gegenüber und auch zur Deeskalation eines möglichen Streits. Karin Kuschik arbeitet seit 22 Jahren als Performance Coach für Business, Stage und Life. Während sie Filmwissenschaft, Publizistik und Philosophie studierte, begann sie beim Radio zu arbeiten. Jahre lang moderierte sie dort und hängte 1996 ein Sommersemester an der New York Film Academy an. Es folgten Film- und Werbeproduktionen, außerdem arbeitete sie als Songtexterin, Keynote-Speakerin und Event-Host. In ihrem Buch „50 Sätze, die das Leben leichter machen“ (erschienen beim Rowohlt Verlag) fasst Kuschik 50 „sturmerprobte“ Aussagen zusammen, die ihr und ihren Klient:innen im Alltag schon oft geholfen haben. Nach Veröffentlichung landete das Buch auf der „Spiegel“-Bestseller-Liste. Mehr Infos unter www.coachange.de .