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- „Geld und Besitz zu horten, lohnt sich nicht“
STRIVE+ | Um für Konsumverzicht zu werben, verwendet Aktivist Tobi Rosswog (33) seit mehr als zehn Jahren kaum noch Geld. Auch auf privaten Besitz verzichtet er weitestgehend, Honorare kommen auf ein Kollektivkonto. Kann so ein Leben anderen wirklich als Beispiel dienen – und wie lange geht ein Dasein ohne Geld überhaupt gut?
- Drei Kardinalfehler, die deiner Firma das Genick brechen
Neue Startups braucht das Land! Bei STRIVE verraten zwei Gründungs-Expertinnen, was es dafür braucht – und welche Fragen ihr euch stellen solltet, bevor ihr zum Notariat geht. Was sind die drei häufigsten Gründe, warum Menschen noch vor der Gründung scheitern? Nora: Sie haben Angst vor dem, was passieren könnte und zu wenig Vorfreude, auf das was kommen könnte. Sie haben nicht das richtige Netzwerk oder die Idee entfacht nicht genug Energie. 92% der Menschen, die eine Gründung planen, starten nie. Das wollen wir ändern. Caro: Ein hohes Sicherheitsbedürfnis, begrenzende Glaubenssätze und der Fokus im Außen & im externen Vergleich sind im Coaching auch echte Klassiker und ein plakatives Beispiel dafür, dass unternehmerische Entwicklung kaum ohne das persönliche Mitwachsen funktioniert - darum haben wir ein ganzheitliches Programm entwickelt. Welche Fähigkeiten brauchen Gründer:innen? Caro: Mit Klarheit für die eigenen Werte und Bedürfnisse gelingt es, die Strukturen so wachsen zu lassen, dass die Basis passt, wodurch Raum für Leichtigkeit entstehen kann. Gute Routinen sind hilfreich, um die Balance zu halten. Durch eine starke Verbindung nach Innen werden Selbstsicherheit und Entscheidungsstärke unterstützt. Und es braucht Empathie - für sich selbst und für alle anderen. Lohnt es sich aktuell noch Venture Capital finanzierte Startups zu gründen oder lieber gleich auf Profitabilität gehen und ohne VC? Nora: Genau hingucken. Was ist mein Geschäftsmodell? Brauche ich externes Geld? Passt ein VC-Case zu mir? Was macht mich glücklich und was ist gut für mein Business? Es gibt Ideen, da geht es nicht ohne VC-Geld und es gibt Geld im Markt. Und es gibt Ideen, für die sind andere Finanzierungsmöglichkeiten sinnvoller oder sie lassen sich bootstrappen. Am meisten Spaß macht es dann eh, wenn man Geld mit seinem Unternehmen verdient. Welche Knotenpunkte bekommen Gründer:innen am Anfang oft nicht allein gelöst? Caro: Viele, denn für das eigene System sind wir oft blind und es mischen reichlich Emotionen mit. Gerade am Anfang ist es oft die große Menge an Fragen und strategischen Entscheidungen vor denen viele resignieren. Die eigene Idee in ein funktionierendes Geschäftsmodell zu gießen und die Frage, wie sich daraus realistische Zahlen & Vertriebskanäle entwickeln lassen und womit anfangen. Wie erfährt die Welt von dem eigenen Angebot? So richtig in die Sichtbarkeit zu finden und sich damit wohl zu fühlen ist häufig erstmal ein Knoten und dann ein Prozess. Für First Time Founders gibt es außerdem einen großen Switch im Mindset: Wie strukturiere ich mich selbst, baue mir meinen Fahrplan, der zu mir passt und woher weiß ich, ob meine Entscheidungen richtig sind? Beim Entwirren helfen wir mit der FOUNDERS CIRCLE ACADEMY. Allein gründen oder im Team? Wie finde ich raus, was für ein Typus ich bin? Nora: Was sagt dein Impuls? Wie entscheidest du gern? Von wem wünscht du dir Sparring? Wie und wo findet man am besten eine:n Co-Founder? Nora: Im Netzwerk fragen, auf Events gehen, bei Social Media streuen. Worauf muss ich beim Einstellen der ersten Mitarbeitenden achten? Caro: Das eigene Ego unter Kontrolle zu haben und Menschen einzustellen, die besser sind als man selbst, kann - mit Vertrauen - ein entscheidender Motor sein. Gleichzeitig sollte man als Gründer:in bei der Unternehmenskultur selbst klar sehen, um ein echtes Match zu finden. Welche drei Kardinalfehler sollten Gründer:innen nicht machen? Caro: Sich selbst völlig zu überarbeiten und im Huzzle-Modus nicht mehr klar zu sehen - Pausen sind elementar wichtig, um inspiriert, leistungsfähig und gesund zu bleiben. Um jeden Preis Investor:innen zu suchen - es lohnt sich erstmal zu checken, was der richtige Weg für das eigene Business ist. Und ob es nicht auch andere, passende Wege gibt. Nicht mutig genug sein Dinge radikal umzudenken - in der Theorie klingt vieles erstmal toll, aber nur in der Umsetzung und im Dialog mit den Kund:innen findet man heraus, ob das Modell wirklich passt und wenn nicht, lohnt es sich, mutig umzuplanen. In welcher Phase einer Gründung liegen am meisten Stolpersteine und welche sind das? Nora: Am schmerzhaftesten sind oft das Wachstum und die ersten Krisen. Wenn das Geld knapp wird, das Geschäftsmodell gedreht werden muss, im Team etwas schief ist oder eine Anschlussfinanzierung schwierig wird. Dann das Team an das Unternehmen zu binden, sich als Gründer:in die richtige externe Hilfe zu suchen und mutig genug zu sein, eine Außenperspektive einzunehmen, ist zentral. Über Caro und Nora Caro von Cube und Nora-Vanessa Wohlert bringen über 20 Jahre Berufserfahrung aus Beratung, Agenturen, Medien und Startups mit und begleiten dich mit ganz viel Gründungs-, Startup- und Persönlichkeitsentwicklungs-Expertise. 2024 haben sie gemeinsam die FOUNDERS CIRCLE ACADEMY gestartet, ein digitales 8 Wochen Programm für Gründer*innen und Gründer*innen to be, mit wöchentlichen Gruppen-Live-Sessions, individueller Beratung und Coaching und einem eigenen Inner Circle. Für deine persönliche und unternehmerische Entwicklung.
- Das Promille-Problem
STRIVE+ | Rund zehn Millionen Menschen in Deutschland haben ein Alkoholproblem, darunter immer mehr Frauen. Um es zu lösen, müsste sich einiges ändern – allen voran der Blick auf Süchtige.
- Female Leader Loneliness: 5 Tipps gegen die Isolation an der Spitze
Gastbeitrag | Wer an der Spitze eines Unternehmens steht, hat es geschafft. Doch der Erfolg hat eine Schattenseite: Neben hoher Verantwortung lauert am Gipfel die Einsamkeit. Das hat Leonie Schüssler, Strategiechefin und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Creative Company Ogilvy Germany, selbst erfahren. In diesem Gastartikel teilt sie ihre fünf Tipps, wie Female Leaders der Isolation an der Spitze entgegenwirken können. Es klingt logisch: Je höher wir die Karriereleiter hinaufklettern, desto weniger Kolleg:innen können das Ausmaß der Verantwortung wirklich greifen und mit ihrem Erfahrungsschatz unterstützen. Die meisten Entscheidungen müssen wir eigenständig treffen. Gleichzeitig streben wir danach, Mentor:innen und Rolemodels zu sein, unseren Mitarbeitenden Sicherheit zu vermitteln, den Überblick zu behalten und Geschäftserfolge zu sichern. So gewöhnen wir uns daran, ständig alles, auch uns selbst, zu kontrollieren. Dieser vielschichtige Druck, den eine Führungsrolle mit sich bringt und dem wir uns als Einzelperson aussetzen, kann mit der Zeit einsam machen. In einer Studie von TheLi.st , Berlin Cameron und der Benenson Strategy Group (2023) gaben rund 60 Prozent der weiblichen Führungskräfte an, dass das Gefühl der psychischen Isolation im Laufe ihrer Karriere zugenommen hat. Zudem sagten fast 30 Prozent der Frauen in Top-Positionen, dass sie keine Person in ihrem Umfeld haben, mit der sie über arbeitsbezogene Probleme sprechen können. Die Angst, sich verletzlich zu zeigen, hält viele davon ab, sich Hilfe zu suchen oder offen über Herausforderungen zu reden, was die psychische Isolation noch verstärkt. Persönlicher Aha-Moment Als Mitglied der Geschäftsleitung einer großen Kreativagentur kenne ich dieses Gefühl der Einsamkeit. So richtig bewusst wurde mir die Problematik aber erst kürzlich in einem Call mit einem Kollegen. Normalerweise gibt es etwas Konkretes zu besprechen oder eine dringende Angelegenheit zu klären, wenn das Telefon (oder der Laptop) klingelt. Dieses Mal war es anders. Mein Kollege fragte mich, wie es mir geht – und wollte die Antwort hören. Da wurde mir klar, wie selten mir jemand diese Frage stellt. Klingt albern? Für mich war diese Erkenntnis ziemlich erschreckend: Ich realisierte, wie isoliert ich mich fühlte und wie ich mit der Zeit gefühlsmäßig abgestumpft bin. Ich funktionierte einfach und wusste gar nicht mehr, wie es mir wirklich geht. Ich setzte mich mit diesem Gefühl auseinander – und stellte fest, dass ich nicht allein damit bin. Mit zunehmender Verantwortung lernen wir, uns ständig selbst zu kontrollieren und konstant Stärke zu zeigen. Dieses Verhalten isoliert uns sogar von unserer eigenen Persönlichkeit, denn wir reflektieren unsere Gefühle nicht mehr. Stattdessen trainieren wir uns an, nicht verletzlich zu sein und immer zu funktionieren. Das wirkt sich auch auf unser Privatleben aus: Wir öffnen uns weniger, entfernen uns von geliebten Menschen und bauen unbewusst emotionale Barrieren auf. Der Anruf meines Kollegen war einer dieser "Aha-Momente", der mich zum Umdenken anregte. Meine Erkenntnisse daraus können hoffentlich auch anderen helfen. Die gute Nachricht: Es gibt Mittel und Wege, der emotionalen Isolation vorzubeugen und ein (Arbeits-)Umfeld mit mehr Verständnis und Unterstützung zu schaffen – unabhängig davon, auf welcher Stufe der Karriereleiter wir stehen. 5 Tipps gegen Female Leader Loneliness 1. Eine gesunde Unternehmenskultur schaffen Eine gesunde Unternehmenskultur braucht gegenseitige Empathie auf allen (!) Ebenen. Diese notwendige Basis entfällt nicht ab einem bestimmten Titel, denn niemand hat unbegrenzte (emotionale) Kapazitäten. Sich verletzlich zu zeigen und persönliche Grenzen aufzuzeigen, ist kein Zeichen von schlechter Führung oder Schwäche – ganz im Gegenteil. Es schafft eine vertrauensvolle und effektive Zusammenarbeit. Dazu gehört, aktiv Feedback aus dem Team einzufordern, zu reflektieren sowie offen zu kommunizieren, wenn das Gefühlsreservoir aufgebraucht ist. 2. Ehrlich mit sich selbst umgehen „Ich fühle mich einsam“ – das auszusprechen, kann total befreiend sein. Mit diesem Eingeständnis stellen wir weder unsere Fähigkeiten noch unser Arbeitsumfeld infrage. Nur wer sich selbst reflektiert und ehrlich mit seinen Emotionen umgeht, ist in der Lage, ad hoc zu reagieren, wenn die mentale Belastungsgrenze in Schieflage gerät. Ihr kennt sicher das Beispiel aus dem Flugzeug: Zuerst sollten wir uns selbst helfen, danach unseren Mitreisenden. 3. Austausch mit dem Umfeld suchen Auch das private Umfeld kann dabei helfen, Gefühle der Isolation zu vermindern. Wir neigen zwar dazu zu glauben, dass uns niemand so wirklich verstehen kann, wenn die Person nicht selbst in unseren Schuhen steckt. Doch auch Freund:innen und Familienmitglieder, die ganz andere Tätigkeiten ausüben, können zuhören und im besten Fall neue Perspektiven aufzeigen. Indem wir die Thematik ansprechen, kann unser Gegenüber auch besser einordnen, was in uns vorgeht. 4. Mental Load teilen Emotionale Belastung im Job und zu Hause? Insbesondere Frauen bewältigen neben ihrem Job oft zahlreiche weitere Alltagsaufgaben. Diese Belastung – auch Mental Load genannt – kann sich zusätzlich auf das Stresslevel und das Empfinden von Abgeschiedenheit auswirken und das Gefühl bestärken, funktionieren zu müssen. Daher ist es sinnvoll, in der Beziehung oder Familie offen darüber zu sprechen und die alltägliche Last aufzuteilen. 5. Routinen etablieren Routinen können helfen, sich mentalen Freiraum zu schaffen und unsere Resilienz zu stärken. Ob Mentoring mit Peers, eine Meditation, ein neues Hobby, feste Slots im Kalender für sich selbst oder der Stammtisch mit anderen (Female) Leader:innen. Es ist nicht nur eine Option, dass wir uns als Leader:innen um uns selbst kümmern, sondern eine Pflicht. Fazit Einsamkeit an der Spitze ist ein reales Problem, das weder die Führungskräfte selbst noch ihr Umfeld unterschätzen sollten. Mit diesen fünf Tipps gelingt es hoffentlich, ein wenig Druck herauszunehmen und sich dem Thema bewusst zu stellen. Und vielleicht rufen wir einfach mal wieder jemanden an und fragen, wie es ihr oder ihm geht – und hören bei der Antwort ganz besonders genau hin. Über die Autorin: Leonie Schüssler ist Managing Partner Strategy und Mitglied der Geschäftsleitung bei Ogilvy Deutschland. Bereits 2008 hatte sie ihre Karriere bei Ogilvy gestartet und war 2020 zurückgekehrt, um die Leitung des deutschen Strategieteams zu übernehmen. Leonie hat zwei Kosmetikmarken als Intrapreneurin bei cosnova und ihre eigene Marke für nachhaltige Mode im Jahr 2016 gegründet. Die Expertin für Verbraucher:innen- und Zukunftstrends hat eine große Leidenschaft für die Kreation neuer Ideen und Lösungen für globale kulturelle Veränderungen, sich verändernde Rahmenbedingungen und Konsumverhalten. Bei Ogilvy betreut sie diverse renommierte Kunden, ist aktiv im Neukundengeschäft und treibt neben ihrer Rolle als Strategiechefin auch Kulturinitiativen voran.
- 5 Tipps für souveräne Kommunikation
In der Konferenz, per E-Mail oder in der Kaffeepause: Souveräne Kommunikation, die uns kompetent wirken lässt, kann man lernen. Wir haben fünf konkrete Tipps für Sie. Erst einmal: raus aus der Mädchenfalle. „Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn du…“ – Frauen neigen dazu, zaghaft, weich und eher defensiv zu kommunizieren. Nicht etwa, weil sie es nicht anders können, sondern weil sie es so gelernt haben. Anne Dillmann (52) unterstützt als systemische Coach vor allem Frauen dabei, ihren eigenen Ausdruck zu finden. Dabei beobachtet sie, dass es Frauen schwererfällt als Männern, eigene Entscheidungen auch gegen Widerstand durchzusetzen. „Viele Frauen hörten in der Kindheit Sätze wie ‚So was macht ein Mädchen nicht!‘, ‚Sei lieb!‘ oder andere stereotype Aussagen, die ihr Geschlecht betreffen. Oft sind es die Dinge, die wir von unseren Eltern fünfmal zu oft gehört haben, die uns daran hindern, unsere wahre Persönlichkeit zu entfalten und in unseren eigenen Ausdruck zu kommen“, sagt Coach Anne Dillmann. Auch Benedikt Held, Gründer der Kommunikationspsychologieplattform Redefabrik, beobachtet wiederkehrende Muster. „Viele Frauen begeben sich in eine Opferrolle. Ihr Glaubenssatz: ‚Als Frau wird man sowieso nicht ernst genommen‘“, sagt Held. Diese Auffassungen seien oft so tief verankert, dass sogar die Realität sie nicht aushebeln könne. „Es kommt zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung: Die Frauen treten ruhiger und zurückhaltender auf, sodass andere ihre Kompetenz häufig gar nicht sehen können“, erzählt Held. Dabei haben Frauen kommunikativ ein Ass im Ärmel: Empathie. „Wenn sie eher männlich konnotierte Stärken wie Souveränität, Selbstsicherheit und Durchsetzungsvermögen ausleben und sich dabei ihre weiblich konnotierten Stärken wie Empathie, Emotionalität und Fürsorge bewahren, sind sie unschlagbar“, sagt der Kommunikationscoach. Weibliche Kommunikation kann also zum Erfolgsfaktor werden – wenn Denkmuster aus der Kindheit aufgebrochen werden und man den eigenen Ausdruck gefunden hat. Es lohnt sich, hier mit Coaches zusammenzuarbeiten, um sich selbst den Weg aus der Mädchenfalle frei zu machen, denn wer kommuniziert, sendet unentwegt Signale. Und es wäre doch schade, wenn es die falschen wären. Diese fünf konkreten Tipps sind ein guter Anfang für Kommunikation auf Augenhöhe: 1. Klar in der Sprache Im Job geht es häufig darum, ein Ziel zu erreichen oder sich gegen Widerstände durchzusetzen. Idealerweise wollen wir dabei als kompetent, seniorig und auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Wer dazu neigt, in autoritäre Kommunikationsmuster („Du tust, was ich sage“, „Bitte noch mal neu und diesmal besser“) zu verfallen, sollte sich klarmachen, dass man mit harten Ansagen riskiert, sein Gegenüber zu verlieren. Eine gesunde Autorität hingegen entsteht aus einem natürlichen Respekt heraus. Wir strahlen ihn aus, indem wir deutlich und wertschätzend kommunizieren („Ich sehe an dem Ergebnis deiner Arbeit, dass du dir Zeit genommen hast. Jetzt müssen wir schauen, wie du es noch verbessern kannst“). Freundlich und klar zu sagen, was man erwartet, wirkt wie Magie. Erinnern Sie sich täglich an Ihr neues Kommunikationsmotto: Sei klar in der Sache und empathisch mit dem Menschen. 2. Verzichten Sie auf Weichmacher Die amerikanische Sprachwissenschaftlerin Robin Lakoff (79) rät Frauen, die mehr Einfluss haben wollen, weniger zaghaft zu kommunizieren. Ihr Konzept „Power Talking“ sieht vor, sogenannte Weichmacher in der Sprache zu vermeiden. Damit meint die Linguistikprofessorin Sätze wie „Ich würde mich sehr darüber freuen“ oder angehängte Bestätigungsfragen am Ende eines Satzes, beispielsweise „Weißt du, was ich meine?“. Ganz verzichten sollte man laut Lakoff auch auf abschwächende Füllwörter wie „eventuell“ oder „vielleicht“ („Ich würde mich freuen, wenn du das eventuell bis Dienstag fertigmachen könntest“). Stellen Sie stattdessen klare Fragen („Kannst du das bitte bis Dienstag fertigmachen?“). In der gesprochenen Sprache wie in E-Mails gilt: negativ belegte Wörter wie „Vergiss nicht“, „Ich muss“, „Kein Problem“ oder „Ja, aber“ vermeiden. Stattdessen bieten sich Formulierungen an wie „Denk bitte daran“, „Ich werde“, „Gern“ und „Ja, und“. 3. Körpersprache Authentizität ist in puncto Kommunikation alles. Deshalb sollten Mimik und Körpersprache mit dem Gesagten übereinstimmen, damit wir glaubwürdig sind. Wenn wir freundlich lächeln, während wir in einem Feedbackgespräch Kritik üben, wird das Gesagte vom Gegenüber womöglich kaum registriert. Hängen bleibt nur das Lächeln. Wer kompetent wirken möchte, wählt eine leicht angespannte Sitzhaltung. Also nicht lässig im Stuhl fläzen, sondern aufrecht und mit geradem Rücken sitzen. Untersuchungen haben ergeben, dass bei Männern eine leicht entspannte Sitzhaltung und bei Frauen eine leicht angespannte Sitzhaltung kompetenter wirkt. 4. Die Stimme benutzen Es gibt eine Stimmlage, mit der Menschen als besonders kompetent wahrgenommen werden: die Indifferenzlage. Wir sprechen automatisch in dieser Lage, wenn wir zu etwas Appetitlichem „mmh“ sagen. Sätzen verleihen wir Aussagekraft, indem wir die Stimme senken. Gehen wir hingehen am Satzende mit der Stimme nach oben, klingt das eher wie eine Frage, und die Aussage geht verloren. Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Stimme nicht künstlich hoch oder tief ist. 5. Von den Besten lernen In Sachen Kommunikation bietet es sich an, sich etwas bei Role-Models abzuschauen. Eines davon könnte Mai Thi Nguyen-Kim (35) sein. Mit 1,46 Millionen Abonnenten gehört ihr Youtube-Channel „mailab“ zu den meistgesehenen in deutscher Sprache. Als Chemikerin ist sie im eher nüchternen MINT-Bereich aktiv. Und nicht umsonst räumt sie gerade Recherchepreise ab: Sie ist immer aktuell und bestens informiert. Doch Mai Thi Nguyen-Kim kann noch etwas anderes: die Leute emotional ins Boot holen. Zu Beginn ihrer Filme lädt sie ihre Zuschauer:innen erst einmal auf einen Tee ein. Das erzeugt eine verbindende Nähe zwischen Rednerin und Zuschauer:innen. Verzichten Sie auf Weichmacher in der Sprache. Hängen Sie ab jetzt nie wieder ein „Weißt du, was ich meine?“ an das Ende eines Satzes. Wenn der Gegenwind stärker weht, setzt die Wissenschaftsjournalistin auf Fachkompetenz – und im äußersten Notfall auch auf Härte. In der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ vom 22. März 2021 wies Mai Thi Nguyen-Kim den Virologen Hendrik Streeck (45) beharrlich auf ein kommunikatives Versäumnis in Bezug auf die „HeinsbergStudie“ hin. Streecks Strategie in der Debatte war es, zu unterbrechen und Nguyen-Kim als uninformiert, unerfahren und schwer von Begriff darzustellen. Streeck nutzte Formulierungen wie „Habe ich Ihnen ja auch erklärt“, „Sie können sich das wahrscheinlich gar nicht vorstellen“ oder „Sie haben nicht richtig zugehört“. Wie reagierte Mai Thi Nguyen-Kim auf diese Abwertungen? Sie ignorierte Streeck und konterte mit Fakten. Anstatt beleidigt zu sein, machte sie konsequent ihren Punkt klar – und griff zur Not zu einem Mittel, das sonst eher Männer für sich beanspruchen: Sie unterbrach ihren Gesprächspartner. Mit harten Hunden fertig werden muss auch die Figur Birgitte Nyborg in der dänischen Politserie „Borgen“, die von der ersten Regierungschefin und Außenministerin handelt und auf Netflix zu sehen ist. Wenn Nyborg etwas Unangenehmes hört, verzieht sie für zwei bis drei Sekunden keine Miene – und demonstriert so die Macht der Stille. Was wir von ihr lernen können? Man muss nicht sofort etwas erwidern. Ein kurzes Schweigen löst beim Gegenüber Respekt und Spannung aus. Nyborgs Sternstunden sind im Verlauf der Serie immer dann, wenn sie im Zentrum der Macht noch immer Zugang zu ihrer emotionalen Seite hat. Momente, in denen sie mit geschlossenen Augen dasitzt und durchatmet. Sie lassen sie glaubwürdig, authentisch und stark wirken. 4 schnelle Tipps 1. Keine Weichmacher „Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn…“ – kein Wunder, dass eine derart weichgespülte Forderung nicht als solche wahrgenommen wird. Besser: „Bitte schicken Sie mir das Briefing bis morgen Abend zu.“ 2. Keine Füllwörter „Eventuell“ und „vielleicht“: Schütteln Sie alle abschwächenden Wörter aus Ihren Aussagen heraus. 3. Keine Bestätigungsfragen Ein „Weißt du, was ich meine?“ am Ende eines Satzes wirkt unsicher. Stattdessen… 4. Stille aushalten Ein kurzes Schweigen am Ende eines Satzes löst beim Gegenüber Respekt und Spannung aus.
- Wie bekommen wir mehr Frauen in männerdominierte Berufe?
Anzeige | Elisabeth Falck und Anika Martin haben das Volkswirtschaft-Frauenetzwerk gegründet – ein Raum für Frauen, um sich gegenseitig auszutauschen, zu helfen und zu inspirieren. Ein Ziel der beiden ist es, Mitarbeiterinnen im Zentralbereich Volkswirtschaft für Führungspositionen zu motivieren und die Gleichstellung zu fördern. Wie sie das angegangen sind, erzählen sie im Interview. Liebe Elisabeth, liebe Anika, ihr arbeitet beide als Ökonominnen bei der Deutschen Bundesbank. Warum habt ihr Euch dazu entschieden, in einem männerdominierten Bereich zu arbeiten? Anika Martin: Die Entscheidung kam schon deutlich früher auf – nämlich bei der Studienwahl, beziehungsweise spätestens bei der Spezialisierung auf "klassische" Makroökonomie. Ich hatte immer großes Interesse und Freude daran und das war auf jeden Fall ausschlaggebend für meine Entscheidung. Um die Geschlechterverteilung habe ich mir erstmal gar nicht so viele Gedanken gemacht. Elisabeth Falck: Das Interesse an den Fragestellungen war auch bei mir im Vordergrund. Im Studium war bei mir die Geschlechterverteilung zudem noch etwas ausgeglichener. In der Promotion war das anders, insbesondere im Bereich der Makroökonomie. Hier waren in Deutschland zuletzt nur 7% der Professor:innenschaft weiblich . AM: Ich hatte in den meisten Studienabschnitten das Glück , zumindest ein paar wenige Kommilitoninnen zu haben, die sich für die gleichen Kurse interessiert haben, und Lehrkräfte und Professoren, die einen in diese Richtung ermuntert und mitgerissen haben. Somit war der Grundstein gelegt. Gibt es auch besondere Herausforderungen? AM: Definitiv – dem Fußballtalk zu folgen (lacht). EF : Ich mag Fußball ja, das hilft tatsächlich… AM: Aber die Klischees beiseite, Frauen werden von Männern teilweise immer noch anders wahrgenommen, als Männer einander wahrnehmen. Es ist oft sehr subtil im Gespräch oder durch Fragen, die man gestellt bekommt. EF: Mir ist zum Beispiel schon als Dozentin an der Uni oder bei Vorträgen aufgefallen, dass man sich, insbesondere bei männlichen Zuhörern, erstmal einen gewissen Respekt "verdienen" muss. Solche Verhaltensmuster passieren meist unbemerkt. Um darauf aufmerksam zu machen, werden heute ja auch gezielt Fortbildungen zu diesem "unconscious bias" angeboten, auch in der Bundesbank. Was wäre aus Eurer Sicht hilfreich, um mehr Frauen für die Volkswirtschaft zu begeistern? AM: Aus meiner persönlichen Erfahrung glaube ich, dass es besonders wichtig ist, bereits im Studium anzusetzen und zu veranschaulichen, wie viel Reichweite volkswirtschaftliche Analysen eigentlich haben. EF: Sehr viel Einfluss haben auch Vorbilder und Lehrkräfte, die einen mitreißen und unterstützen. AM: In Zukunft wird es hoffentlich mehr Frauen in Führungspositionen in der VWL geben, sodass diese als Rollenbilder dienen und mehr Frauen anziehen. Dadurch würde sich sicher auch der Umgangston ändern. Dieser ist insbesondere an der Universität im Makro-Bereich manchmal etwas harsch. EF: Und natürlich hoffen wir, dass es auch in der Bundesbank in Zukunft mehr weibliche Vorgesetzte im Zentralbereich Volkswirtschaft (Vo) geben wird. Unsere Atmosphäre ist zwar jetzt schon angenehm und wir arbeiten mit den (oft männlichen) Kollegen sehr gerne zusammen. Mehr Diversität würde aber allen guttun. Ihr habt 2023 das Vo-Frauennetzwerk gegründet. Wie kam es dazu? EF: Mir lag die Förderung von Frauen schon immer am Herzen. Ich hatte damals im Bachelor-Studium eine Professorin, die mich sehr bestärkt hat. Man darf nicht unterschätzen, wieviel Einfluss Rollenbilder und Netzwerke auf berufliches Weiterkommen haben. Im Oktober 2023 habe ich dann auf der "Her Career" Messe in München einen Vortrag über interne Frauennetzwerke gehört. Daraufhin war die Idee geboren und wir haben von unseren Führungskräften und innerhalb der Bank sofort Rückenwind bekommen. AM: Ich war von der Idee ganz begeistert! Wir haben miteinander sehr viel über Gleichstellungsthemen gesprochen, insbesondere, als wir beide ziemlich zeitgleich Mütter wurden. Es war für uns eine kleine große Emanzipationsperiode. Ab dem Zeitpunkt wurden mir die gesamte Problematik und vor allem die Folgen der immer noch etwas hinkenden Gleichstellung richtig bewusst – und das nicht nur für Mütter. Für mein eigenes Verständnis meiner Rolle im Beruf und zu Hause hat mir der Austausch mit anderen Frauen sehr geholfen. Somit kam Elisabeths Idee wie gerufen! Women only? AM: Auf gar keinen Fall. Wir planen ja keine Machtübernahme! Es ist sehr wichtig, gemeinsam an Gleichstellungsthemen zu arbeiten und wirklich alle ins Boot zu holen. EF: Viele Themen betreffen ja auch die männlichen Kollegen. Man muss dabei hervorheben, dass in der Bundesbank schon überdurchschnittlich viele männliche Kollegen in Elternzeit gehen und damit beispielsweise das Thema der Vereinbarkeit oft bekannt ist. AM: Aber auch das Bewusstsein für Problemfelder wie Karriere und Aufstiegschancen oder allgemeine Wahrnehmung von Frauen muss bei beiden Seiten bestehen. Gegenseitiges Verständnis ist essenziell, damit es zu einer Verbesserung kommen kann. Ziel des Vo-Frauennetzwerks ist es, einen Raum zu schaffen, in dem wir im Fokus sind und Vertrauen zueinander aufbauen können, um auch Dinge anzusprechen, die sonst keinen Anklang finden, beziehungsweise von Kollegen nicht immer nachvollzogen werden können. Was habt ihr für die Zukunft des Netzwerks geplant? EF: Wir möchten uns diversen Themen widmen. Eins unserer Ziele ist es, Mitarbeiterinnen für Führungspositionen zu motivieren, indem wir zum Beispiel Rollenbilder aktiv aufzeigen. Dazu gehört der Erfahrungsaustausch über Abordnungen in anderen Behörden oder auch Beispiele von Führungs-Tandems zu zeigen. AM: Aber auch über personalwirtschaftliche Themen wie das Mentoring Programm, frauenspezifische Fortbildungen oder Auswirkungen von Teilzeit und Betreuungszeiten auf das Ruhegehalt wollen wir informieren. Zusätzlich möchten wir uns natürlich auch mit anderen Problemfeldern in männerdominierten Bereichen befassen, wie beispielsweise dem „unconscious bias“ oder einem sicheren Auftreten. EF: Dazu hoffen wir auch immer wieder, aus der Erfahrung externer Gäst:innen zu lernen. Im Zentrum stehen immer die Vernetzung und der Austausch. Was habt ihr aus Eurer Arbeit im Netzwerk gelernt? AM: Dass Bedarf nach einem solchen Raum besteht und viele Kolleginnen sich mehr Vernetzung und Austausch untereinander wünschen. In unserer ersten kleinen Umfrage nach Interessensgebieten und Problemfeldern wurden sehr vielseitige Themen genannt: von Rente und Teilzeitarbeit, Führung ohne Arbeit am Wochenende oder Wissensaustausch zu Flexibilität, Selbstzweifel oder vorlauten Kollegen. EF: Wir stehen noch am Anfang – haben uns aber über die positiven Rückmeldungen sehr gefreut. Was würdet ihr Frauen raten, die sich ebenfalls für einen männerdominierten Beruf interessieren? AM: Ich hätte selbst gerne DAS Geheimrezept! Grundsätzlich ist es für uns Frauen wichtig, dass wir sichtbarer und lauter werden und unsere aktive Rolle selbstverständlicher wird. Dazu müssen wir einerseits selbstbewusster und weniger konfliktscheu werden… EF: … und verstehen, dass man nicht alles wissen und können muss. Dabei hilft es, authentisch zu bleiben. Männer sind auch nicht immer so kompetent, wie sie vielleicht auf den ersten Blick erscheinen wollen. Deshalb wäre mein Rat an alle Frauen, sich einfach trauen und zu Wort zu melden! Es hilft auch, aktiv auf Kolleginnen zuzugehen und sich zu vernetzen. Dazu ist ein Frauennetzwerk wunderbar geeignet. AM: Andererseits ist es auch wichtig, sich nicht nur an den Umgang anzupassen, sondern den Umgang selbst zu verändern. Je mehr und je sichtbarer wir sind, umso besser kann das gelingen. Über die Personen: Elisabeth Falck ist seit Oktober 2019 in der Abteilung Volkswirtschaft der Deutschen Bundesbank tätig. Inhaltlich widmet sie sich dort insbesondere der Frage, wie sich strukturelle Einflüsse, wie die Digitalisierung oder der demografische Wandel, auf die Volkswirtschaften im Euroraum auswirken. Elisabeth hat an der Goethe Universität in Frankfurt a. M. im Bereich der Makroökonomie promoviert und bringt umfassende Kenntnisse und Erfahrung in ihre Arbeit ein. Ihre Leidenschaft für volkswirtschaftliche Fragestellungen spiegelt sich in ihrer engagierten Tätigkeit bei der Bundesbank und Publikationen in internationalen Fachzeitschriften wider. Anika Martin ist seit Oktober 2020 in der Abteilung Volkswirtschaft der Deutschen Bundesbank tätig. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit den makroökonomischen Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere der Klimapolitik auf die deutsche Wirtschaft. Anika hat an der Goethe Universität in Frankfurt a. M. im Fachbereich Makroökonomie promoviert und bringt ihre fundierten Kenntnisse in volkswirtschaftlichen Fragestellungen in ihre Arbeit bei der Bundesbank ein. Ihre Expertise trägt dazu bei, ein tiefgreifendes Verständnis für wirtschaftliche Entwicklungen zu fördern. Falls Du Interesse an einem Job bei der Deutschen Bundesbank hast, findest du hier mehr Informationen: https://www.bundesbank.de/de/karriere/jobboerse
- Niddal Salah-Eldin: Die Axel Springer Vorständin über den kulturellen Neuanfang
STRIVE+ | I m Herbst 2021 entlässt der Medienkonzern Axel Springer „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt. Der Vorwurf: Machtmissbrauch. Kurz darauf wird Niddal Salah-Eldin (38) neue Personalvorständin der Holding – sie soll sich fortan um die Kultur kümmern, das „Boys-Club”-Image abschütteln. Wie ging sie vor?
- Endlich Ruhe im Büro mit HUUS: Telefonboxen als Gamechanger
Anzeige | Stressige Büroumgebungen beeinträchtigen die Konzentration und Produktivität. Das Start-up HUUS, gegründet von Justina Clemens, bietet eine innovative Lösung: schalldichte Telefon- und Meetingboxen. Wie es zur Gründung kam und welche Besonderheiten die Boxen haben, lest ihr hier! Tastaturen klappern, der Tischnachbar telefoniert und aus der Küche sind Kolleg:innen bei der Kaffeepause zu hören. Konzentriertes Arbeiten ist in vielen Büros unmöglich. Unternehmen wollen ihre Teams zurück ins Office holen, können ihnen dort aber keine Umgebung bieten, in der sie zufrieden und gesund arbeiten. Stattdessen: Stress, Überforderung und fehlender Fokus. Durch hybrides Arbeiten hat die Zahl der Calls drastisch zugenommen, aber die Räume dafür fehlen am Arbeitsplatz. Aus eigener Erfahrung in einem lauten Büro kam Justina Clemens auf die Idee, schalldichte Boxen für Workspaces zu testen. Kein auf dem Markt verfügbares Produkt konnte die Wahlberlinerin überzeugen und so gründete sie HUUS. Das Start-up stellt Telefon- und Meetingboxen her und lässt damit endlich Ruhe in Büros einkehren. Die HUUS One ist eine Telefonbox für eine Person, die darin ungestört Calls durchführen kann. Beim Betreten der Box fühlt es sich an, als hätte man richtig gute Noise-Cancelling-Kopfhörer aufgesetzt. Nur ohne das Druckgefühl im Ohr. Die HUUS Meet bietet Platz für bis zu vier Personen und ist ideal für Meetings und kurze Besprechungen. Optional mit Videokonferenz-Technologie, damit sich auch Remote-Kolleg:innen zuschalten können. Die Boxen schaffen ruhige Wohlfühlorte im Büro und fügen sich durch ihr minimalistisches Design in jedes Office ein. Ganz klassisch in Schwarz oder Weiß oder auf Wunsch in der eigenen Markenfarbe. Produziert werden die Boxen mit einem großen Teil von ökologischen Materialien in der EU, besonders in Justinas Heimatland Litauen. Mehr Infos zu HUUS Telefonboxen findet ihr hier .
- Digital, jung, flexibel: Das Erfolgsgeheimnis von Vallone
Meine Gründungsstory | Aus eigenem Need heraus gründete Eva Thelen gemeinsam mit Marcel Sekula die Badinterior-Marke VALLONE. Wie die beiden die Gründung angegangen sind, welche Herausforderungen sie meistern mussten und was sie anders machen als andere Marken, verrät Eva im Interview! Liebe Eva, Du hast gemeinsam mit Marcel Sekula Vallone gegründet – ein Unternehmen, das sich aus Euren eigenen Bedürfnissen entwickelt hat. Was ist Eure Geschichte hinter der Idee? Vor knapp 10 Jahren haben wir ein Haus saniert und standen vor der Herausforderung, unsere Bäder zu gestalten. Unser Installateur schickte uns zum Badgroßhandel, wo wir uns Sachen aussuchen sollten. Dort gab es weder Produkte, die uns gefielen – wir waren schon immer sehr designaffin – noch gab es eine transparente Preisauskunft oder eine Beratung auf Augenhöhe, die uns abgeholt hat. Alles war sehr altbacken und kompliziert. Da dachten wir uns, das muss besser gehen. Wir waren zu diesem Zeitpunkt quasi selber unsere jetzige Zielgruppe und dieses Credo zieht sich bis heute durch. Wir hinterfragen bei jedem Produkt, Design oder Preis, ob wir uns selber dadurch angesprochen fühlen würden. Was ist Euer persönlicher Anspruch an Eure Produkte? Wir wollen Designobjekte kreieren, die anders als der Standard und trotzdem zeitlos sind. Es geht darum, die perfekte Balance aus Design und Funktionalität zu finden und umzusetzen. Qualität und Hochwertigkeit spielen dabei eine besonders wichtige Rolle – das zieht sich bei jedem Produkt durch: Material, Technik und Verarbeitung. Für uns ist es wichtig, am Puls der Zeit zu sein, Trends zu erkennen und auf den Badbereich zu übertragen. Was macht Euer Vallone-Prinzip aus? Zusammengefasst ist es die Kombination aus hochwertigen, stylishen Produkten und einem ganzheitlichen Beratungs- und Einkaufsprozess. Wir ermöglichen einen direkten Zugang zu unseren Produkten – analog und online. Unsere Kund:innen da abzuholen, wo sie im Planungsprozess aktuell stehen und während der gesamten Zeit direkte Ansprechbarkeit zu bieten, ist unser Leitfaden. Wir wollen unsere Kund:innen begleiten. Transparenz und ein faires Preisniveau sind uns extrem wichtig und für uns auch umsetzbar, da wir Hersteller und Händler sind. Als junges Team wissen wir, was unsere Zielgruppe braucht und sich wünscht. Wir agieren zentral von unserem HQ in Essen aus – so können wir alle Fragen rund um Design, Kompatibilität, Technik, Material und Service unmittelbar klären. Ihr sprecht von einem “disruptiven Geschäftsmodell”. Was macht ihr anders als andere Unternehmen in der Branche? Mit einem Monobrand-Konzept, Inhouse-Beratungsteam und den eigenen Showrooms schaffen wir maximale Transparenz bei Produkt und Preis. Unser Ansatz ist 360° Service: Wir sind nah an unseren Kund:innen, von der Inspiration bis zur Fertigstellung und danach. Dadurch sind wir vor und nach dem Kauf nah- und greifbar. Unser Produktportfolio verhindert einen Flickenteppich an Brands im Bad. Viele unserer Produkte können auf Maß und nach Wunsch konfiguriert werden – so werden die Bäder zu etwas ganz Eigenem. Kurz gesagt: Wir gehen mit einem neuen Approach an die Branche: digital, jung, flexibel und alles aus einer Hand. Was bringt ihr beide individuell in das Unternehmen ein? Wir kommen beide aus kreativen Bereichen und ergänzen uns daher in vielen Punkten. Als CCO stammt die umfassende VALLONE-Design-DNA, sprich Brand Identity, Produktideen, der gesamte VALLONE Look and Feel aus meiner Feder. Dabei verlasse ich mich auf mein Gespür für Trends und meine große Liebe zum Detail in allen Bereichen. Marcel als CEO leitet vor allem die Bereiche Business und Brand Development – d. h. auch die Konzeption von Vertriebs- und Marktstrategien. In vielen Punkten, z. B. bei der Entwicklung neuer Produkte , greifen unsere Schwerpunkte dann aber nahtlos ineinander. Die größte Gemeinsamkeit ist, dass uns beiden ein gutes Teamwork super wichtig ist. Dabei geht‘s um Menschlichkeit und einen guten Arbeitsvibe im Team. Wir gehen Herausforderungen und Ideen mit einem positiven Mindset an und sind dann schnell in der Umsetzung – gerade, weil sich viele unserer Topics ergänzen. Auf welches Projekt oder welchen Schritt seit der Gründung bist Du besonders stolz? Für mich gibt es eigentlich nicht DEN einen Moment, eher das große Ganze. Zu sehen, dass aus einer Idee nun schon zahlreiche zufriedene Kund:innen geworden sind, die sich ihren privaten Safe Space mit unseren Produkten einrichten oder Hotels weltweit damit ausgestattet werden, ist schon wirklich cool. Aber auch auf unser Team und den damit einhergehenden Spirit sind wir sehr stolz. Ich würde behaupten, jedes Teammitglied arbeitet wirklich gerne bei VALLONE (lacht). Als Designerin freue ich mich natürlich auch über Auszeichnungen oder Awards, wie z. B. den Red Dot Best of the Best oder den German Design Award. Ihr priorisiert das Thema “Nachhaltigkeit”. In welchen Bereichen äußert sich das und warum ist Euch das wichtig? Das Bad ist ja per se in seiner Anschaffung schon ein nachhaltiger Raum. Im Durchschnitt bleibt es nach Einbau etwa 20 Jahre bestehen. Wenn man es jetzt noch mit nachhaltigen Produkten ausstattet, wird es umso nachhaltiger. Unser Mineralwerkstoff VELVET STONE® wird z. B. aus natürlichen Mineralien und biobasierten Harzen gewonnen und ist nach Green Guard Gold zertifiziert. Bei den Armaturen setzen wir viel auf Edelstahl, korrosionsbeständig, langlebig und allein dadurch schon nachhaltig. Auch beim Packaging versuchen wir immer nachhaltiger zu werden, was hier und da ehrlicherweise aber auch ein schmaler Grat ist, da die Produkte trotzdem perfekt geschützt sein müssen. Wir wollen Schritt für Schritt immer klimaschonender handeln und uns in puncto Sustainability stetig weiterentwickeln und dazulernen. Gab es eine Herausforderung, die Euch an der Idee hat zweifeln lassen? Irgendwie nicht (lacht). Ich glaube, zu gründen und etwas aufzubauen, ist immer eine Herausforderung. Es wäre albern zu sagen, dass es immer easy ist – aber wirkliche Zweifel hatten wir nicht und es zeigt sich ja, dass die Idee funktioniert. Euch gibt es seit 2014, vor der Gründung von Vallone haben Marcel und Du bereits Erfahrung mit einer eigenen Kreativagentur gesammelt. Was würdest Du heute total anders machen? Ehrlicherweise würde ich nichts total anders machen. Natürlich holt man sich auf dem Weg das ein oder andere blaue Auge, aber im Wesentlichen wächst man ja an seinen Erfahrungen. Was ist für Dich persönlich die größte Herausforderung in Deiner Rolle im Unternehmen? Für mich persönlich ist die größte Challenge, die Qualität in allen Bereichen des Unternehmens auf einem hohen Level zu halten, sodass es unseren eigenen Ansprüchen gerecht wird. Man kann nicht alles selber machen oder kontrollieren, und so muss und musste man viele Dinge Step by Step delegieren und auch mal damit leben, wenn etwas am Ende des Tages nicht so umgesetzt wird/wurde, wie man es selber gemacht hätte. Das zu akzeptieren, weil man gerade in der Anfangsphase fast alles selber gemacht hat, war für mich auf jeden Fall eines der schwersten, aber auch wichtigsten Learnings. Umso wichtiger ist es, ein super Team zu haben. Welche drei Tipps würdest Du jungen Gründer:innen geben? Trust Yourself! Gehe Deinen Weg, so, wie Du es für richtig hältst. Lass Dich nicht durch vermeintlich erfolgreiche oder „wichtige“ Leute blenden oder einschüchtern, andere kochen auch nur mit Wasser. Vertrau auf Dich und Deine Vision und dann: Go for it! Your mind is your best power! Gehe alles mit einem positive Mindset an und sei mutig! Nicht zu viel zerdenken und einfach machen. Höre auf Dein Bauchgefühl - meist täuscht es einen nicht und leitet einen intuitiv in die richtige Richtung. Und wenn es doch mal schwierig wird – durchhalten und nicht aufgeben! Create Small Steps! Größere Herausforderungen oder Projekte immer in kleine Schritte runterbrechen. So kommt man Stück für Stück zum Ergebnis, ohne vor Überforderung zu erstarren oder zurückzuschrecken. Über die Person: Als Gründerin und CCO leitet Eva Thelen Kreativbereich, Markenentwicklung & Design von VALLONE®. Mit ihrer Passion für Ästhetik, Interior Design und Liebe zum Detail hat sie VALLONE® weniger im Bereich der klassischen Bad-Marken positioniert, sondern eher als stilbildende Interior-Brand – die auch in Sachen Funktionalität innerhalb der außergewöhnlichen Ansprüche des Bad-Designs Standards setzt.
- Sie treiben die Wirtschaft: Das raten ostdeutsche Unternehmerinnen!
Anzeige | Kleinunternehmerinnen in Ostdeutschland erleben zurzeit ein erfreuliches Umsatzwachstum – doch neben Erfolgen stehen sie auch vor eigenen Herausforderungen. Drei Gründerinnen verraten im Artikel, wie sie in Ostdeutschland ihren Weg gehen und teilen wertvolle Ratschläge, um angehende Unternehmerinnen zu ermutigen und unterstützen! Für Kleinunternehmerinnen in Ostdeutschland ist das Umsatzpotenzial hoch, wie die Zahlen von SumUp zeigen: Im Januar 2024 lag das Umsatzwachstum in Ostdeutschland um 23,1 Prozent höher als im Vergleichsmonat Januar 2023. In Westdeutschland und Berlin lag das Umsatzwachstum hingegen nur bei rund 19 Prozent. Am größten ist der Unterschied in der Gastronomie mit einem Umsatzplus von 26,5 Prozent im Osten gegenüber 21,6 Prozent im Westen und 16,1 Prozent in Berlin. Dabei gründen Frauen in Ostdeutschland häufiger Unternehmen als in Westdeutschland – das geht aus aktuellen Zahlen des Wirtschaftsinformationsdienstes Databyte hervor. Demnach liegt der Anteil der Gründerinnen in Ostdeutschland bei 19,3 Prozent und in Westdeutschland bei 16,5 Prozent. Auch beim Anteil weiblicher Geschäftsführerinnen liegen ostdeutsche Bundesländer vorn. Dieser ist in Brandenburg (23,4 %), Mecklenburg-Vorpommern (23,1 %) und Sachsen-Anhalt (22,9 %) bundesweit am höchsten. Laut Ifo-Institut ist dies unter anderem auf die bessere Betreuungssituation und die selbstverständlichere Erwerbstätigkeit von Frauen in Ostdeutschland zurückzuführen. Doch was können sich angehende Gründerinnen von ostdeutschen Frauen abschauen? SumUp hat nachgefragt. Welchen Rat würdest du anderen Frauen geben? Sophie Schade von Vagabundobjects in Dresden: „Go for it! Du wächst mit deinen Aufgaben. Und auch wenn’s schwerfällt: Gönn dir Auszeiten und nimm dir auch mal frei – nur so gerätst du nicht ins Hamsterrad und behältst deine Leidenschaft und Kreativität.“ Miriam Paulsen von Tschau Tschüssi in Leipzig: „Es ist wichtig, nicht ganz naiv an eine Gründung heranzugehen und ein paar Zahlen im Hinterkopf zu haben. Aber genauso wichtig ist es, auf seinen Bauch zu hören und sich selbst zu vertrauen. So verrückt sich die Vorstellungen vom eigenen Unternehmen anfühlen mögen – einfach durchziehen.“ Manon Fischer von Brot und Mehr in Dresden: „Du musst es nicht alleine schaffen. Such dir Partner:innen, die mehr Erfahrung haben als du, und verbinde dich mit ihnen. Dieses Netzwerk kannst du nutzen, um dich auszutauschen und dir Tipps zu holen.“ Lust bekommen? Die Initiative Strive von Mastercard unterstützt Kleinunternehmer:innen bei der Umsetzung innovativer und digitaler Lösungen. Über den Mastercard Strive EU Innovation Fund können Kleinunternehmen bis zu 500.000 Euro Zuschuss erhalten. Außerdem bekommen sie technische Unterstützung und Zugang zu einem Mentoring-Programm. Das Finanztechnologie-Unternehmen SumUp bietet mit seinen umfassenden Business-Tools eine gute Hilfestellung für Unternehmer:innen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen .
- So machst Du Schluss mit der Verunsicherung!
Gastbeitrag | Jeden Tag bekommen Frauen übergriffige Fragen und ungefragte Ratschläge zu hören. Leider können sie massiv verunsichern und Frauen davon abhalten, zu tun, wovon sie gerade noch überzeugt waren. Karin Lausch, Geschäftsführerin der coeffect GmbH, findet: Das muss aufhören! Wie wir uns nicht mehr verunsichern lassen, beschreibt sie in diesem Artikel. „Willst du damit nicht noch warten, bis deine Kinder größer sind?“ Das ist nur eine dieser übergriffigen Fragen, denen sich vor allem Frauen im Alltag stellen müssen. Doch auch andere Fragen, implizite (gesellschaftliche) Erwartungen oder provozierende Statements, sind uns Frauen täglich sicher. Meine Top 5 der schlimmsten: „Glaubst du wirklich, dass das eine gute Idee ist?“ „Bist du dir sicher, dass du das kannst?“ „Das würde ich lieber lassen.“ „Willst du das nicht jemandem überlassen, der sich damit auskennt?“ „Du hast doch gar nicht genug Erfahrung, um das zu machen.“ Es ist kein Geheimnis und über die Jahre auch durch zahlreiche Studien bewiesen, dass wir Frauen nun mal mehr an uns zweifeln als Männer. Außerdem sprechen wir eher über den Zweifel und sind empfänglicher dafür. Es ist deshalb vielleicht auch nicht verwunderlich, dass wir so oft übergriffige Fragen und Kritik zu hören bekommen. Besorgniserregend aber ist, dass sie meist eine Lawine von Zweifeln in uns auslösen. Das geht so weit, dass wir unsere Ideen verwerfen, auf irgendwas warten oder anderen den Vortritt lassen. Wir verschenken unser Potenzial und verzichten auf unsere Träume, nur weil irgendwer nicht glaubt, dass das funktionieren kann. "Je weniger wir uns an der Anerkennung von außen orientieren, desto unabhängiger sind wir. Überlege dir immer: Wieviel Macht möchtest du anderen über dich geben?" Als ich einer Bekannten erzählte, dass ich ein Buch schreiben möchte, sagte sie: „Ein Buch ist aber ganz schön übertrieben.“ Und schon begann er, der Verunsicherungsprozess. Aber in solchen Momenten habe ich gelernt mir zu sagen: Jetzt erst recht! Diese Prinzipien helfen mir, der ungebetenen Verunsicherung zu entkommen: 1. Mach es für Dich selbst, nicht für andere Meine Idee muss vor allem erstmal mir gefallen. Es macht einen großen Unterschied, ob wir etwas für uns selbst oder für andere tun. Arbeiten wir für die Gunst anderer, oder wollen wir uns selbst treu bleiben? Verfolgen wir eine Idee, um anderen zu gefallen oder um es uns selbst zu ermöglichen, unsere Ziele zu erreichen? Je weniger wir uns an der Anerkennung von außen orientieren, desto unabhängiger sind wir. Überlege dir immer: Wieviel Macht möchtest du anderen über dich geben? 2. Nimm es als eine Meinung von vielen Meinungen gibt es viele und die dürfen unterschiedlich sein. Außerdem: Vielleicht würden unsere Kritiker:innen ihre Meinung ändern, wenn wir unsere Ideen realisieren? Aber das erfahren wir nicht, wenn wir uns sofort von allem abringen lassen, woran wir glauben. 3. Frag Dich, wer das Problem hat Kritische Kommentare sind nicht unbedingt unser Verdienst. Sie erreichen uns nicht deshalb, weil wir tatsächlich nicht gut genug sind, oder wirklich lieber auf irgendwas warten sollten. Sie erreichen uns oft deshalb, weil unser Gegenüber bewusst oder unbewusst kein Interesse daran hat, dass wir wachsen. Vielleicht macht ihnen der Gedanke Angst. Vielleicht bringen wir ihnen mehr, da wo wir gerade sind. Vielleicht profitieren sie davon, dass wir so bleiben und uns weiter unseren Aufgaben widmen. Vielleicht ist es auch nur ihre Angst, die spricht, weil sie sich sowas niemals trauen würden? Die übergriffige Kritik ist deshalb erstmal nur eine Selbstkundgabe und hat noch nichts mit uns zu tun. 4. Finde heraus, was gemeint ist Ungefragte Kritik und übergriffige Kommentare lassen uns oft geschockt und sprachlos zurück. Doch es hilft uns nicht weiter, wenn wir der Sache nicht auf den Grund gehen, denn dann bleibt uns nur der Zweifel. Viel besser: Frage nach, was die Aussage bedeuten soll. Fragen wie: „Wie meinst du das genau?“ oder: „Was bringt dich dazu, das zu sagen?“ wirken Wunder. Denn sie helfen uns, sofort herauszufinden, ob ein fundiertes Feedback aus der Kritik zu ziehen ist. Wenn das der Fall ist, macht es durchaus Sinn, ins Gespräch zu gehen. Denn gut gemeintes und sinnvolles Feedback brauchen wir alle, auch wenn es kritisch ist. Es kann uns helfen, zu wachsen. Doch wenn auf diese Fragen nichts mehr kommt, dann können wir das zum Anlass nehmen, um mit der anderen Person über ihre Motive und unsere Beziehung sprechen. 5. Sprich über Deine Bedürfnisse Wenn Du auf Dauer keine Lust auf übergriffige Fragen und blutleere Kritik hast, dann mache das deutlich und zeige auf, was du dir in Zukunft wünschen würdest. Eine Beziehung besteht immer aus zwei Menschen, das heißt 50 Prozent der Spielregeln legst Du fest. Nutze das, damit die Beziehung daran wachsen kann, statt nur an dir zu zweifeln oder den Ärger runterzuschlucken. Ich habe in meinem Leben auf nichts mehr gewartet, seitdem ich mich an diese Punkte halte. Denn sie haben mir viel mehr Selbstsicherheit gegeben. Und ich habe sehr viel gelernt. Über mich, andere und die Beziehung dazwischen. Über die Autorin: Karin Lausch ist Co-Founder und Geschäftsführerin von coeffect – the future leadership company, einem Unternehmen, dass aus Führungsindividuen wirksame Leadership-Teams macht. Im Oktober 2023 erschien ihr Buch „Trust Me – Warum Vertrauen die Zukunft der Arbeit ist“ beim Haufe-Verlag und wurde bereits kurze Zeit später auf der SPIEGEL- und Manager Magazin-Bestsellerliste der Wirtschaftsbücher platziert.
- Ich sehe jemanden, den du nicht siehst
STRIVE+ | Wenn unser Selbst- und Fremdbild stark voneinander abweicht, kann das erhebliche Auswirkungen auf unser Berufsleben haben. Wie sorgt man dafür, hier nicht meilenweit danebenzuliegen? Und wie mit denen umgehen, die es tun? Plus: fünf Tipps für bessere Selbstwahrnehmung.